Rheinland-Pfälzischer Landesverband Deutscher Sinti und Roma fordert verstärktes Engagement gegen Antiziganismus
Kranzniederlegungen und Mahnwachen in Koblenz, Mainz, Trier, Worms, Ludwigshafen und Landau in der Pfalz ehren die Opfer und mahnen zur Wachsamkeit gegenüber modernem Hass.
Landau, 17. Mai 2024 – In Gedenken an die Deportationen von Sinti-Familien im Mai 1940, die im Rahmen des Himmler Erlasses vom 27. April 1940 stattfanden und ca. 2800 Menschen in die Konzentrationslager nach Polen zwangen, fanden in Koblenz, Mainz, Trier, Worms, Ludwigshafen und Landau in der Pfalz Kranzniederlegungen und Mahnwachen statt. Die Veranstaltungen, organisiert vom rheinland-pfälzischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma, dienten nicht nur der Erinnerung an die vergangenen Gräueltaten, sondern auch als Mahnung gegen den heutigen Antiziganismus, der nach wie vor existiert.
Der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Christian Kling, betonte in seiner Rede die aktuelle Bedrohung durch Antiziganismus, insbesondere in den sozialen Medien, wo Hassrede und Diskriminierung allzu oft ungestraft verbreitet werden.
"Wir dürfen nicht zulassen, dass die dunklen Kapitel unserer Geschichte sich wiederholen. Antiziganismus ist auch heute noch eine Realität, die Betroffene täglich erfahren. Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und uns entschieden gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung stellen", so Kling.
Der rheinland-pfälzische Landesverband Deutscher Sinti und Roma ruft dazu auf, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und gemeinsam für eine Welt einzutreten, in der Toleranz, Respekt und Menschenwürde für alle gelten.
_____________________________________________________
Kontakt
Aaron Weiss
Beratung, Antirassismus-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Rheinland-Pfalz
Schloßstr. 4 4
76829 Landau
Tel.: 06341-850 53
E-Mail: aaron.weiss@vdsr-rlp.de