Internationaler Roma-Tag

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Internationaler Roma-Tag
PRESSEMITTEILUNG

Der 8. April erinnert an die Bürgerrechtsbewegung der Roma, die mit dem Ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 in London ihren Anfang nahm. An diesem Kongress nahmen Repräsentanten aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Ungarn, Irland, Spanien, Jugoslawien, Finnland, Norwegen, Belgien, Kanada, Indien und den Vereinigten Staaten teil. In Deutschland und im europäischen Kontext erinnern am 8. April regelmäßig Roma und Nicht-Roma an die Opfer des Nationalsozialismus. Neben der historischen Erinnerung ist es ein Anliegen des internationalen Roma-Tages, auf die gegenwärtig existierenden Ressentiments, Diskriminierungen und Ausgrenzungen von Sinti und Roma aufmerksam zu machen. In osteuropäischen Ländern, darunter Rumänien, wird der 8. April seit 1990 als Roma Tag gefeiert und in Nord-Mazedonien ist er als Nationalfeiertag anerkannt.

Jacques Delfeld Senior, 1. Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz, möchte diesen Tag zum Anlass nehmen, um daran zu erinnern, dass die Ausgrenzung und Diskriminierung gegenüber Sinti und Roma in alarmierender Weise zunimmt und die Minderheit vielfach wieder von antiziganistischen Ressentiments betroffen ist.

„Solche Zustände darf es in einem demokratischen Europa nicht geben. Sinti und Roma sind keine Menschen zweiter Klasse! Diesen antiziganistischen Entwicklungen muss entschieden entgegentreten werden, denn laut Artikel 1 des Grundgesetzes ist ‚die Würde des Menschen unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt‘“, so Jacques Delfeld Senior, 1. Vorsitzender des rheinlandpfälzischen Landesverbands
Deutscher Sinti und Roma.

Der Landesverband Deutscher Sinti und Roma Rheinland-Pfalz verurteilt jegliche rassistische Gewalt gegen die Sinti und Roma. Der Verband fordert die Politik und die gesellschaftlichen Institutionen auf, hier Verantwortung zu übernehmen, um die Minderheit zu schützen und Vorurteile gegen diese öffentlich zu bekämpfen.

Der Kampf gegen Rassismus und/oder extremistischer Gewalt muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werden. Darüber hinaus ist es notwendig, dass Sinti und Roma einen barrierefreien Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen wie Bildung, Arbeit, Wohnung und Gesundheit erhalten, um eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sicherzustellen.
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Neues aus dem VDSR

Jacques Delfeld Sr. übergibt nach 35 Jahren den Vorsitz des rheinland-pfälzischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma an eine jüngere Generation,