Gedenkveranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des NS-Völkermords an Sinti und Roma
Mainz, 2. August 2024 – Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens am 2. August, einem Datum, das tief in der Geschichte der Sinti und Roma verankert ist, wurde der etwa 4.300 Sinti und Roma gedacht, die in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 im sogenannten „Zigeunerlager“ in Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Seit den 1980er Jahren wird dieser Tag von Selbstorganisationen der Minderheit als Gedenktag für alle Sinti und Roma-Opfer begangen. Am 15. April 2015 erkannte auch das Europäische Parlament mit einer Resolution den 2. August als Europäischen Gedenktag für den NS-Völkermord an Sinti und Roma an.
Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz beging diesen Gedenktag gemeinsam mit dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, dem Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Rheinhessen-Nahe und dem FC Ente Bagdad Mainz.
In einer feierlichen Zeremonie fand eine Kranzniederlegung an der Gedenkstele für die deportierten Sinti und Roma in Mainz statt, um der Opfer zu gedenken und an die Gräueltaten der Vergangenheit zu erinnern.
Silvio Georg vom Regionalverband Deutscher Sinti und Roma, Rheinhessen-Nahe, betonte in seiner Rede: “Die Erinnerung an solche Tage zeigt den immensen Verlust, der einen immer wieder einholt. Es ist von größter Bedeutung, sich dieser schrecklichen Zeit bewusst zu erinnern. Nur durch das Bewahren der Erinnerungen an die Opfer und das Ausmaß des Leids können wir sicherstellen, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen. Die Verantwortung, diese Geschichte lebendig zu halten, liegt bei uns allen. Sie ist ein Mahnmal für die Menschlichkeit und ein Aufruf zum Handeln gegen jegliche Form von Diskriminierung und Hass.”
Die Veranstaltung diente nicht nur dem Gedenken an die Opfer, sondern setzte auch ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts. Sie war ein Appell an die Gesellschaft, sich aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung zu stellen und sich für eine Welt einzusetzen, in der Respekt und Menschlichkeit im Vordergrund stehen.