18.11.2024 Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz wählt neuen Vorstand
Christian Kling wird als Vorsitzender, Jessica Delfeld und Mario Lagrene als Stellvertretende Vorsitzende gewählt. Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Rheinhessen-Nahe als erster Regionalverband im Landesverband aufgenommen.
Die Mitgliederversammlung des rheinland-pfälzischen Verbands Deutscher Sinti und Roma wählte am gestrigen Sonntag-Nachmittag einen neuen Vorstand. Christian Kling, der den Vorsitz des Verbands bereits im Februar von Jacques Delfeld Sr. übernommen hatte, wurde im Amt als Vorsitzender bestätigt. Mario Lagrene und Jessica Delfeld wurden als Stellvertretende Vorsitzende gewählt. Des Weiteren wurden Silvio Georg, David Rosenberg, Jeanette Bunk und Dominic Loritz in den Vorstand berufen. Die Amtszeit des neuen Vorstands beträgt satzungsgemäß vier Jahre.
Darüber hinaus wurde der Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Rheinhessen-Nahe als erster Verein Mitglied im Landesverband. Die während des Jahres geänderte Satzung des Landesverbands regelt, dass dem Vorsitz des Regionalverbands ein permanenter Sitz im Vorstand des Landesverbands zusteht.
Christian Kling bedankte sich im Anschluss im Namen des Vorstands bei den Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen. Er betonte, „Gemeinsam mit den neuen Vorstandskollegen werden wir die Geschicke des Verbands im Geiste unserer Vorgänger fortführen. Daher möchte ich nochmals die Verdienste des ausscheidenden Vorsitzenden Jacques Delfeld Sr. und der inzwischen verstorbenen Reinhold und Ilona Lagrene und anderer Mitstreiter würdigen. Sie waren unsere Pioniere und viele Jahre Gesicht und Stimme unserer Bürgerrechtsarbeit. Sie haben wichtige Vorrausetzungen geschaffen auf der wir heute weiter aufbauen können.“
Man werde auch in Zukunft daran arbeiten die kulturelle Identität und die gleichberechtigte Teilhabe der in Rheinland-Pfalz lebenden Sinti und Roma zu stärken. Weiterhin wolle man den in der Gesellschaft noch immer bestehenden Antiziganismus bekämpfen. Die Überwindung dieser Vorurteilsstruktur sei allerdings nicht die alleinige Aufgabe der Betroffenen, vielmehr seien hierfür gesamtgesellschaftliche Anstrengungen notwendig.
„Die wichtigste Voraussetzung für die Erreichung dieser Ziele ist die Fortschreibung der Rahmenvereinbarung zu einem Staatsvertrag. Die Verhandlungsphase mit der Landesregierung ist inzwischen abgeschlossen und ich hoffe, dass der parlamentarische Prozess nun zeitnah startet, damit der für die Minderheit so bedeutende Vertrag schnellstmöglich geschlossen werden kann,“ so Kling.
Darüber hinaus wolle man die gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung und anderen staatlichen und zivilen Institutionen und Einrichtungen in gewohnt freundschaftlicher Weise fortsetzen.
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