Am 21. September 1939 beschloss eine Konferenz der SS unter der Leitung von Reinhard Heydrich die Deportation aller 30.000 Sinti und Roma aus dem Reichsgebiet in das besetzte Polen. Ein halbes Jahr später im Mai 1940 wurden die die meisten der Trierer Sinti und Roma zuerst ins Sammellager Köln verschleppt. Von dort aus wurden sie schließlich in die Zwangsarbeits- und Konzentrationslager im besetzten Polen deportiert. Dies galt als „Modellversuch“ für die weiteren Deportationen aller Sinti und Roma sowie Juden. Im Auschwitz-Gedenkbuch sind zehn Sinti und Roma aufgelistet, deren Geburtsort Trier ist. Für sieben ermordete Sinti und Roma sind in Trier Stolpersteine verlegt worden. Insgesamt überlebten nur wenige der Sinti und Roma aus Trier und Umgebung den Völkermord. Doch die deutschen Behörden verweigerten ih-nen nach 1945 häufig die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus ebenso wie eine materielle Entschädigung.
Keine Anmeldung erforderlich.
Zeit: 28. Januar 2024, 16.00 Uhr
Ort: Treffpunkt am Mahnmal
für die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma Platz der Menschenwürde
54290 Trier